· 

Gute Vorsätze oder alles so lassen wie es ist?

Same procedure as every year: 

Hat man nach eigentlich 2020 noch gute Vorsätze, Träume, Wünsche, Ziele? Oder kann man getrost alles begraben, weil es ja doch nicht geht? 

Mit dem neuen Jahr beginnen manche auch einen Neustart: Neue Beziehung, neuer Job, alte, vor allem schlechte Gewohnheiten ablegen. Alles muss anders und nach Möglichkeit besser werder: Weniger Handy, mehr Sport und Gemüse, weniger bis gar nicht rauchen. Wieder andere wollen Spanisch lernen, das Matterhorn besteigen, einen Yoga Kurs besuchen oder sich in den gängigen Social Media Kanälen weiterbilden. Am besten alles. Gleichzeitig. Leider gilt (jedes Jahr aufs Neue): Wo ein Wille ist, findet sich meist doch kein Weg. Zwei Drittel halten ihre Vorsätze nicht mal bis Ende Januar durch. Sie warten auf die nötige Motivation. 

 

Aber was ist eigentlich Motivation?

Motivation ist kein Auslöser. Auf Motivation zu warten oder zu hoffen, wird Dich nicht an Deine Ziele bringen. Viel mehr ist Motivation das Ergebnis von Handlungen. Also den Schweinehund zu überlisten und einfach Anzufangen und nicht vorher schon an alle Herausforderungen und Hürden zu denken, die vielleicht kommen könnten. Denn wenn Du Ressourcen damit verschwendest, zu überlegen, wann Du wie etwas beginnen sollst behinderst Du Dich selbst dabei genau das zu tun. Höre also auf, auf die Motivation zu warten, konzentriere Dich lieber auf die Zeit, die Du brauchst um Deine Ziele, Träume und Wünsche zu erfüllen. 

 

Warum immer zum 1. Januar?

Das alte Jahr ist rum. Viele können es kaum abwarten: alles, was schiefgelaufen ist, nicht beendet wurde und nicht geklappt hat, abzuhalen und auf Neustart zu drücken.

Alles soll dann glücklicher, besser, schöner, besonderer, harmonischer, fleissiger, schlanker und positiver werden.

Es ist nie zu spät, sich etwas vorzunehmen und dafür benötigt man eigentlich auch nicht den den 1. Januar, viel wichtiger ist, sich nicht 20 Dinge vorzunehmen und alle halbherzig anzupacken, sondern mit 2-3 starten. Im Laufe des Jahres können dann ja noch mehr Vorsätze/Ziele/Wünsche dazukommen. Wichtig ist, anzufangen. 

 

Aber es ist doch alles gut so wie es ist!

Ich kenne viele Menschen, die mit dem zufrieden sind, was sie haben, wer sie sind und was sie machen. Da sind wir alle gleich. Wir sind Gewohnheitstiere. In unserer Komfort-Zone, da wo wir gerade stehen, geht es uns gut. Aber um sich verändern zu können, müssen wir unter Umständen Unsicherheit, die Angst enttäuscht zu werden oder die Angst, zu versagen, in Kauf nehmen. Das ist möglicherweise zu anstrengend. Lieber die Katze im Sack als die Taube auf dem Dach. Also hören wir lieber auf unser Bauchgefühl und wagen nichts Neues. Das stimmt und man muss auch nicht alles neu erfinden und sich immer weiter selbst-optimieren, aber:

 

Wenn Du immer mit dem zufrieden bist, was Du hast, wirst Du nie wissen, wie es ist, noch einen Schritt weiterzugehen: Wenn Du mit deinen Fettpölscherchen zufrieden bist, wirst Du nie die Muskeln darunter sehen. Wenn Du mit  Deinem Job okay bist, wirst Du nie erfahren, wozu Du außerdem noch in der Lage bist und wenn Du dir denkst: „Das kann ich nie erreichen“, dann wirst du es auch nicht.

Wenn Du Dir aber ambitionierte Ziele im Leben setzt und auch für deren Erreichen selbst Verantwortung übernimmst, wirst Du Dich zu Deiner Zufriedenheit weiterentwickeln - egal, ob mehr Zeit, beim neuen Hobby, Sport, Sprache, Reisen, Job, Weiterbildung, etc.

 

Hier kommen meine Tipps: Von A wie Anfangen bis Z wie Ziel:

 

Vielleicht. Irgendwann. Irgendwie.: 

Sie sind unsere 3 natürlichen Feinde. Streiche sie als erstes aus Deinem Kopf!

 

Start:

Fang einfach an! Lass Dich auch von Corona nicht aufhalten. Natürlich ist ein Spaziergang über die Brooklyn Bridge oder ein Kaffee in Paris gerade nicht möglich, d.h. aber nicht, das man es sich nicht vornehmen kann. 

 

Sei konkret:

Statt “ich mache ab morgen 3x pro Woche Sport”. Lieber “Ich gehe am Mittwoch, Samstag und Sonntag ins Fitnessstudio oder Laufen. 

 

Nicht zuviel auf einmal:

Nimm Dir 2-3 Dinge vor: einen Fotokurs an der VHS, eine Weiterbildung zum Social Media Manager, eine neue Stadt/Land kennenlernen. Wenn Du die geschafft hast, geht es weiter.

 

Die Klassiker:

Schwieriger sind, sich die Klassiker vorzunehmen, weil sie eben IMMER zu unkonkret formuliert sind:

  • Mehr Zeit für mich
  • Mehr Zeit für die Familie
  • Diät
  • Mit dem Rauche aufhören
  • Selbstbewusster Auftreten
  • Positiver Denken

Auch hier solltest Du alles ganz genau in einen wunderschönen Kalender eintragen:

  • Wann besuche ich meine Eltern, Oma, Schwester?
  • Wann ist “meine Stunde” in der ich nur Dinge für mich mache?
  • Bis wann will ich will ich wie viele Kilos abgenommen oder noch besser, wieder in meine Hose passen? 
  • Wann laufe ich meinen Halbmarathon?

Also: Was will ich bis wann erreicht und erlebt haben?

 

Was sind Deine guten Vorsätze, Wünsche, Träume, Ziele für dieses Jahr? Ich bin gespannt und freue mich auf Eure Kommentare.

 

Eure Yvonne

 

Kommentar schreiben

Kommentare: 1
  • #1

    Sigi (Montag, 04 Januar 2021 10:07)

    Sehr gut. Deine Zeilen machen Mut. Und eins musste ich auch feststellen : Man ist nie zu alt Neues zu lernen.
    Alles Gute für das neue Jahr 2021!