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Wenn nur dieser Schweinehund nicht wäre

Er sitzt auf der Couch neben Dir und lächelt Dich an. Er reicht Dir die Schokoladenpralinen und bringt Dir einen duftenden Milchkaffee. Er deckt Dich zu, falls Du auf dem Sofa eingeschlafen bist. Besonders am Wochenende war er wieder äußerst zuvorkommend! Er verwöhnt Dich nach Strich und Faden, sodass Du keinesfalls das Sofa verlassen musst, um irgendetwas zu tun, z.B. Deine Komfortzone verlassen.

 

Gemeint ist natürlich der “innere Schweinehund”. Er hat viele Gesichter. Und: Er meint es nur gut mit Dir, wenn es darum geht nichts zu tun. Je träger Du wirst, desto aktiver wird er. Er ist klug, denn er hindert dich daran Dinge, zu tun, die zunächst unangenehm sind. Die Turnschuhe anzuziehen und loszulaufen zum Beispiel.

 

Während der letzten Wochen hatte mein innerer Schweinehund leichtes Spiel mit mir:

Zu heiß, zu viel gegessen, zu kaputt, zu hell, zu dunkel, jede Ausrede war mir recht,  um mich nicht nach draußen schleppen und loslaufen zu müssen.  Beim Thema Sport fällt vielen Menschen der Schweinehund direkt von der Couch vor die Füße. Er schlägt immer den einfacheren Weg vor, das Nichtstun, die Gemütlichkeit oder die akute Unlust. Aber Du kannst ihn überlisten:

 

Frag Dich, was will ich?: Will ich auf dem Sofa liegen oder will ich mich bewegen

oder etwas tun/ anfangen/zu Ende bringen- und dann auf dem Sofa liegen, aber zufriedener?

 

Warum will ich es?: Ich möchte z.B. 10 km schaffen/für den diesjährigen

Halbmarathon trainieren/endlich die Kohle von der Steuer wiederbekommen,

um mir neue Sneakers zu kaufen

 

Gib ihm einen Namen, wenn Du willst: Klaus-Maria oder Horst findet “er”

sicher nicht witzig, Du aber schon

 

Finde keine Ausreden und verschiebe Deine geplanten Aktivitäten nicht:

Mache ich morgen- das funktioniert nicht und frustriert Dich nur

 

Denk nicht so viel nach, sondern “Do it” -> und ganz konkret: Was kann

heute schaffen?

 

Und das habe ich auch getan.

 

Ein klassischer Montag: Selbstverständlich war ich heute nicht hochmotiviert, habe mich aber dennoch in meine Turnschuhe geworfen, mich knallbunt angezogen und bin losgelaufen, denn heute standen 8 Km auf meinem Wochenplan. Ich bin eine neue Runde gelaufen und habe dabei ein Eichhörnchen gesehen, dass sich vor einem vorbeifahrenden Auto in Sicherheit brachte, eine alte Dame, die mir zuwinkte -  und die 8 km waren im Nu gelaufen. Anschließend war ich zutiefst befriedigt, habe mich auf Sofa gesetzt und meinem Schweinehund zugezwinkert.

 

Wovon wollte Euch euer innere Schweinehund heute abhalten?

Und: Wie konntet ihr ihm erfolgreich entkommen?

 

Ich wünsche Euch einen leidenschaftlichen Start in diese Woche und nicht vergessen, Turnschuhe mag der Schweinehund gar nicht!

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