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Eigentlich müsste ich ja mal...

(Gehalts-) gespräch mit dem Chef, Online Banking, Steuererklärung, Arzttermine, Gesundheitschecks, Küche streichen, ausgemistete Kleidung zum Second Hand bringen, ausgemistete Klamotten der Kinder zum Second Hand bringen, das alte Fahrrad in ebay Kleinanzeigen setzen, uvm.

 

Gefolgt von beruflichen und sportlichen Zielen, die erreicht werden wollen und einer Weiterbildung die ich auch schon immer machen wollte und meine Schwester will ich eigentlich auch schon die ganze Zeit anrufen. Wenn nur dieses eigentlich nicht wäre. “Eigentlich müsste ich morgen anfangen”  aka “Mache ich morgen”- der Klassiker!

 

Ja es es ist manchmal unangenehm, oft mühsam und häufig langweilig.

Und wann soll man das denn bitte noch zwischen Bügelwäsche, Hausaufgaben, Sportveranstaltungen, Kind hin und her fahren, Lernen, Wollmäuse entfernen - denn “eigentlich” haben die auch Prioritäten - erledigen?

Willkommen in der Aufschieberitis-Falle! Wir schieben die Dinge solange vor uns her, bis sie dringend werden und in Stress ausarten.

 

Wenn man etwas aufschiebt erledigt es sich vielleicht von ganz allein? Das mag in einigen Bereichen funktionieren. Beim Thema Sport wird sich leider nichts von allein erledigen - höchstens die bestehende Konfektionsgrösse. Auch die berufliche Weiterentwicklung wird nicht besser, wenn ich nur darüber rede, die Küche nicht heller, wenn ich den Pinsel nicht schwinge, die Zähne nicht besser, wenn ich nicht zur Kontrolle gehe und die Kohle vom Finanzamt kommt leider auch nicht von allein auf mein Konto.

 

Aber warum schieben wir die Dinge auf? Verschieben Sie in die Zukunft?                                            Die häufigsten Gründe dafür sind:

  • Ablenkung (das Handy liegt ständig neben einem)
  • Fehlende Zeit (es gibt immer wichtiger und dringende Dinge)
  • Bequemlichkeit (kein Bock, es brennt ja noch nichts an)
  • Falsche Einschätzung (geht doch ganz schnell, mache ich nebenbei)
  • Angst (zu Versagen)

Ausreden sind die Nägel mit denen man ein Haus des Scheiterns baut -

Don Wilder

Aber wer will das schon?

Also ändern wir es:

Nimm einen bunten Zettel und schreibe Dir pro Tag/pro Woche auf, was es zu erledigen gilt.

 

Fun Fact: Wer mich kennt, weiss dass ich Zettel liebe und durchstreiche, wenn etwas erledigt ist - egal, ob im Job oder zu Hause. Das geht natürlich auch Online.

 

Unterteile in Gesundheit / Job / Freizeit und Privatleben / Administrative Aufgaben

  • Setz Dir glasklare Ziele - was bis wann?
  • Priorisiere - am besten nach dem Eisenhower Prinzip:
  • Wichtig & Dringend, wie Deadlines, drängenden Termine
  • Wichtig & nicht Dringend, wie Planung, Erholung, Netzwerken
  • Unwichtig & Dringend, wie Meetings
  • Unwichtig & nicht Dringend, wie Anrufe und Mails
  • Fang nicht alles auf einmal an, aber Do it & Komm in die Puschen

Die Belohnungen kommen dann von selber, der Stolz über den gelaufene Halbmarathon, die strahlend, weiße Küchen, das Geld vom Finanzamt, die Anerkennung der Kollegen und die Gehaltserhöhung vom Chef.

Sie geben dann auch keinen Grund zur Ausrede oder für einen Satz mit “eigentlich” oder “Mache ich morgen”.

 

Eure Yvonne



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Kommentare: 2
  • #1

    Sigi (Montag, 26 November 2018 21:57)

    Hallo Yvonne, die uns verbleibende Zeit ist sehr ausgefüllt und deshalb neigt man dazu, alles aufzuschieben was nicht total dringend ist. Unter Druck kann man manchmal viel schneller handeln, ob die Lösung immer besser ist kann man bezweifeln.
    Gruß Sigi

  • #2

    Nicole Kirchdorfer (Donnerstag, 29 November 2018 10:37)

    So mache ich es auch. Wenn ich merke, dass zu viele Bälle in der Luft sind, dann mache ich mir eine Liste, der ich konsequent folge. Gibt nichts schöneres, als abzuhaken, durchzustreichen ;-)

    Liebe Grüße, Nicole