Es ist Montag. Nachdem ich in meiner vorangegangenen Kolumne meinen Weg zum Traumjob beschrieb und gleichzeitig die Frage “Was wolltest Du früher mal werden” beantwortete, habe ich von einigen Lesern auch die andere Seite der Medaille gehört, nämlich: “Mein Job macht mir keinen Spaß” und “Ich bin überhaupt nicht glücklich in meinem Job”!
Glücksmomente am Arbeitsplatz basieren auf drei positiven Gefühlen:
- Begeisterung - Begeisterung treibt an, Neues auszuprobieren und Chancen zu nutzen.
- Interesse - Interesse hilft, die eigene Energie zu bündeln.
- Zufriedenheit - Zufriedenheit ist eine Emotion, die das Innere spiegelt. Zufriedenheit zeigt, was gut funktioniert hat und wie Sie den Erfolg wiederholen. Denn wir arbeiten genauso gut oder schlecht, wie wir uns fühlen.
Deshalb schreibe ich Euch heute ein paar gezielte Tipps für positive Veränderungen im grauen Berufsalltag aka “Hamsterrad” für Mehr Glück am Arbeitsplatz!
Egal auf welchem Weg man wie seinen jetzigen Job angefangen hat:
Vielleicht euphorisch, hochmotiviert und zu allen Schandtaten bereit, irgendwann wollte man genau diesen Job.
Bevor Du also alles hinschmeißt
Schau Dir alles nochmal genau an:
Bevor Du die Kündigung freudestrahlend, aber vielleicht vorschnell übergibst, denk noch einmal darüber nach, warum Du diesen Job angetreten hast. Gut, es ist offensichtlich doch nicht Dein Traumjob geworden, aber vielleicht reichen ja schon ein paar kleine Veränderungen, ein neues Aufgabengebiet übernehmen oder weggeben oder eine interne Versetzung.
Was genau stört Dich?:
Routine, Langeweile, Unterforderung, Überforderung/Belastung, kein Weiterkommen, keine Anerkennung, eigentlich überhaupt nicht, das, was Du mal wolltest, Angst, etwas Neues zu beginnen?
Liegt es an den Kollegen, am Chef, am Überstundenkonto? Möchtest Du aufsteigen oder würde eine Lohnerhöhung Dein Problem lösen? Oder fehlt Dir der Sinn Deiner Arbeit oder der Stolz über die erbrachten Leistungen?
Es wird nicht alles auf einmal sein, sondern eventuell nur eines der genannten “Probleme”. Vielleicht kann man es einfacher beheben als gedacht? Dann gib Dir einen Ruck, sprich es an und ändere es. Es wird niemand kommen, der Dir das abnimmt.
Was müsste anders sein, in Deinem jetzigen Job?:
Mach Dir bewusst, was genau Dich stört und warum. Stell Dir gleichzeitig die Frage, was anders sein müsste, damit Dir Dein Job gefällt. Das hilft dabei, sinnvolle Lösungen zu entwickeln – damit Du wieder mit mehr Freude arbeitest.
Manchmal erscheinen die täglichen Dinge schlimmer als sie eigentlich sind: Hand aufs Herz: Hat sich Dein Berufsalltag wirklich in eine negative Richtung entwickelt oder könnte es auch an Dir selbst liegen, dass Du unzufrieden im Job bist? Sind Deine Zweifel gegenüber Deiner jetzigen Arbeit gerechtfertigt? Selbstreflektion lautet hier das Zauberwort: Überleg Dir, was Du für Dich ins Positive ändern könntest. Du kannst z.B. die Initiative ergreifen und (d)eine Idee zu Deinem Projekt machen.
Ich weiss wovon ich spreche “Das Gras ist woanders nicht unbedingt immer grüner”!
Sprich offen und ehrlich (wenn es geht) mit Deinem Vorgesetzten:
Ich bin immer ein Fan der offenen Kommunikation und empfehle es jedem. Man muss sich das Leben nicht unnötig schwer machen, daher ist das Ansprechen der eigenen Situation beim Vorgesetzten sehr wichtig. Bereite Dich also gut und strukturiert auf das Gespräch vor.
Wenn gar nichts mehr geht
Schlechtes Arbeitsklima, schwierige Kollegen oder Vorgesetzte, zu wenig Gehalt oder Überforderung/Unterforderung führen dazu, dass sich Menschen in ihrem Job immer weniger wohl fühlen. Enthält Deine Pro-und-Contra-Liste also doch definitiv mehr Punkte, die Dich unglücklich machen und die Du nicht beeinflussen kannst, ist es Zeit für einen Jobwechsel.
Nimm aber nicht die erstbeste Chance auf eine andere Stelle. Wäg vorher wirklich genau ab: Was muss der neue Job leisten, um mich glücklicher zu machen als der alte? Will ich mich selbständig machen oder möchte ich wieder in eine große/kleine Firma?
Umorientierung & Erneute Jobsuche:
Grundsätzlich gilt ja bei einer Veränderung das gewünschte Ziel, sich besser zu stellen als in der jetzigen Funktion. Aus meiner Sicht hast Du heute als Bewerber im Gegensatz zu früher sehr viele Möglichkeiten, Dich über Deinen potentiellen Arbeitgeber zu informieren. Das solltest Du nutzen.
Oder Du spielst mit dem Gedanken, Dich selbständig machen, raus aus dem Hamsterrad. Dein eigener Chef sein, selbst bestimmen, wann welche Projekte mit wem umgesetzt werden. Dann wag den Sprung ins Ungewisse (natürlich mit guter Vorbereitung und erste Kunden können sicher auch nicht schaden).
Auf zu neuen Ufern:
Wenn die Entscheidung also gefallen ist: Herzlichen Glückwunsch. Niemand soll unglücklich sein und sein Leben mit Aufgaben verschwenden, die nicht zu ihm passen, ihn quälen, unter Druck setzen und am Ende krank machen. Also: Starte durch, beginne neu, mit Leidenschaft und Freude. “Das Feuer muss wieder brennen” . Nicht das man sich irgendwann fragen muss: “War das alles?”
Eure Yvonne
Kommentar schreiben