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Homeoffice - Fluch und Segen?

Ein Virus hält die Welt in Atem:

 

Wohnungen und Häuser werden nun zu Lernstätten, Spiel und Beschäftigungs-Bereichen, virtuelle Arbeitsteams finden sich jetzt via Google Hangout oder Zoom zusammen. Ja, Homeoffice hat eine völlig neue Bedeutung. Es ist jetzt Homeschooling, Homeworking, Homeliving alles in einem.

 

Wir arbeiten und Leben jetzt unter einem Dach! Undzwar die ganze Familie. 24/7.

 

Während ich früher das Homeoffice genutzt habe, um noch einen (Arzt-)termin wahrzunehmen und zeitlich alles schaffen zu können oder einfach konzentrierter als im Großraumbüro zu arbeiten, sich die Familie morgens verabschiedete und ich maximal von den zwitschernden Vögeln oder dem Geschirrspüler gestört wurde, habe ich heute alles täglich unter einem Dach: Kind, Mann, Hund, Job, Haushalt, Kochen, Hund, Haushalt.

Und was ich alles außerdem machen will kommt noch dazu, wie Sport, Blog, Lesen, Informieren und unseren Wahlkampf. 

 

Zugegeben ich war anfangs entgegen meiner (innerlich wie äußerlich) organisierten Natur zur Chaos Queen mutiert und es fiel mir schwer die Tage so zu strukturieren, dass ich alles schaffe und die Wohnung keine Flodder-Verhältnisse annahm und ich wenigstens die Haare ordentlich gemacht hatte.

 

Die erste Woche bin ich abends auf dem Sofa eingeschlafen vor totaler Erschöpfung, denn es ging morgens schon los mit “Ich will pünktlich am Rechner sitzen” Über “Druck mir noch schnell die Schulaufgaben für den heutige Tag aus” über “Wann gibt es Mittagessen?”, “Wer geht mit dem Hunde raus?” - Der Wahnsinn begann mit dem Aufstehen und endete erst mit dem Einschlafen. 

 

Selbstorganisation

Aufgrund der vielen verschiedenen Stationen die jetzt unter einem Dach durchlaufen werden, denn normalerweise laufen Schule, Arbeit und Haushalt zwar parallel aber eben nicht alles bei uns zu Hause geht nichts über einen gut organisierten Tag für die Kids mit Lernen, Ausruhen, Bewegen und Spielen und für die Erwachsenen für Arbeit, naja und den Rest.

 

Struktur schaffen – auch im Homeoffice:

Raus aus dem Schlafanzug, duschen, rein in die Jogginghose. In Ruhe ein Kaffee geniessen, ist Luxus, aber ich versuche es. Auch die Mahlzeiten sollten zu festen Zeiten eingenommen werden. Starte alles immer zur gleichen Zeit, das ist für die Kinder perfekt und Du fängst nicht am frühen Morgen schon an der Zeit hinterher zulaufen. Vielleicht stehst Du ja schon vor den Kids auf, dann klappt es auch mit einem gemütlichen Kaffee, bevor es losgeht.

 

Planung am Arbeitsplatz 

Jeder lernt und arbeitet in einem anderen Zimmer. In meinem Notizbuch (oldschool und virtuell) stehen alle täglichen Aufgaben die ich für meinen Job erledigen muss. 

Hier gilt: Aufgaben strukturieren, Absprachen mit Kollegen treffen, über Telefon- und Videokonferenzen in Kontakt bleiben.

 

Wer- was-Familien-Liste 

Verteile die Aufgaben unter allen Familienmitglieder (gut das ist sonst vermutlich auch so, aber irgendwie gibt es jetzt doch mehr zu tun, der Geschirrspüler läuft 2x täglich bei uns). 

Alles auf einen Planer und ab an die Tür damit, sonst machst Du am Ende alles, während der Rest den Job und die Schule vorschiebt.

 

Persönlichen Tagesplan erstellen

Den mache ich für mich, damit ich am Ende des Tages nicht das Gefühl habe, nichts geschafft zu haben. Da steht alles drauf, was ich schaffen will, nach getaner Arbeit am Schreibtisch. 

 

Feierabend

Der Rechner steht auf dem Tisch und man ist geneigt ihn auch dort stehen zu lassen und “nochmal schnell reinzuschauen” Mach nach getaner Arbeit auch “offiziell” Feierabend, sonst wirst Du nie fertig.

 

Homeoffice heisst auch Pausen machen

Mach auch mal eine Pause und arbeite nicht alles am Stück - also nicht 8 Stunden am PC sitzen. Wenn Du es Dir einteilen kannst, mach zwischendurch Pausen.

 

Tageslicht wirkt Wunder

Tank Tageslicht und jetzt natürlich die volle Dröhnung Vitamin D - am Fenster, auf dem Balkon oder im Garten, denn so gewöhnt sich der Körper besser an geänderten Lichtverhältnisse und die steigenden Temperaturen,   und er wird wacher - und Du natürlich auch.  

 

Den Körper mobilisieren

Auf Sporthalle oder im Fitness-Studio muss derzeit aufgrund der Ansteckungsgefahr verzichten. Doch Bewegung zählt zum Besten, was man für seinen Körper tun kann. Ich kann es gar nicht oft genug sagen. Sie stärkt Herz und Kreislauf sowie das Immunsystem Und: Beim Sport werden außerdem Glückshormone freigesetzt, die für gute Laune sorgen. Wer draußen beim Laufen, Walken oder Radfahren aktiv ist, sollte natürlich auf den vorgeschriebenen Abstand zu anderen Personen achten.

 

Und zum Schluss

Lass auch mal 5 gerade sein, es kommt derzeit sowieso niemand zu Besuch. Ja, ich mag Ordnung sehr, aber ich kann nicht den ganzen und vor allem nicht jeden Tag mit aufräumen und putzen verbringen. Wenn mal was rumliegt, werde ich jetzt nicht gleich nervös, sondern lasse auch mal was liegen.

 

Egal, ob mit oder ohne Kids - wie sieht Eurer Homework Tag derzeit aus? Ich bin gespannt. 

Ich wünsche Euch eine schöne Restwoche, bleibt gesund und vor allem bleibt geduldig.

Eure Yvonne

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Kommentare: 1
  • #1

    Nicole Kirchdorfer (Freitag, 03 April 2020 10:43)

    Klingt perfekt organisiert meine Liebe!
    Ich kann dem Homeoffice und dieser Zeit der Einkehr einiges Positives abgewinnen!

    Zum Beispiel Kreativität zum schreiben und mehr Zeit Blogs zu lesen �

    Lg Nicole