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Warum wir nicht immer 100 Prozent geben müssen

Perfekt aufgeräumte Wohnung, perfekt erzogene Kinder, Freizeit, Karriere, Familien-und Liebesleben. Jeder träumt davon und fragt sich gleichzeitig, wie die anderen das alles schaffen? 

 

Und vor allem immer erstklassig und vorzeigbar? Nein, Danke!

 

Es gibt im Zeitmanagement die Pareto-Regel, die besagt, dass bereits mit 20% Aufwand, 80% des Ergebnisses erreicht werden. Das bedeutet im Umkehrschluss, dass mit den verbleibenden 20% am wenigsten erreicht wird. Diese 20% halten uns nur auf und erzeugen Stress. Und wofür?  Um anderen zu gefallen? Um zu zeigen, wieviel man in der Lage ist an einem Tag zu schaffen, nur um am nächsten Tag noch mehr zu schaffen? Um zu zeigen, wie stark und belastbar man ist? Nein, aber nein Danke!

 

Denn an Über-Perfektionismus kann man eigentlich nur scheitern

Also Schluss damit! Wir müssen nicht immer alles 100% machen, wir müssen nicht immer Vollgas geben und wir müssen auch nicht auf allen Hochzeiten tanzen und schon gar nicht: es jedem recht machen und jeden beeindrucken. Sondern uns auf die Dinge konzentrieren, die uns weiterbringen und wirklich wichtig sind. Denn auch das vermeintliche Mittelmaß hat durchaus seine Reize und Vorteile. Einer davon ist - weniger Stress und mehr Gelassenheit. “Weniger perfekt” zu sein bedeutet nicht ein Versager zu sein.

 

Perfektionismus wird dann zur Gefahr, wenn wir unser Selbstwertgefühl ausschließlich von unserem Erfolg abhängig machen. Wer sich persönlich über Perfektion definiert, der setzt sich einem Druck aus, der auf Dauer krank machen kann. Zumal Perfektionismus auch völlig subjektiv ist. Was für den einen vollkommen ist, ist für den anderen noch ausbaufähig. 

Ab und zu mal einen Gang runterschalten: Einfach mal Fünfe grade sein lassen. Dann wird die Wäsche nur einmal in der Woche gewaschen und der Geschirrspüler abends nicht eingeschaltet und wieder ausgeräumt, dann gibt es kein frisch zubereitetes Essen, sondern der Lieferservice wird dafür beauftragt, dann dürfen die Kinder eben ans Handy statt das ganze Wochenende minutiös verplant zu sein, die Nägel dürfen auch mal unlackiert sein und die Jeans darf kneifen und wenn die Kinder kein Abitur machen? Na und?

 

Also: Die 80/20-Regel findet sich in vielen Bereichen unseres Alltags wieder. Oft kann dadurch Zeit eingespart werden, die dann mit sinnvolleren oder schöneren Dingen

verbracht werden kann. Und das ist auch gut so! 

 

Eure Yvonne

 



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