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Worauf warten wir eigentlich?

Ich habe mich gefragt, worauf wir eigentlich warten?

 

Als wir Kinder waren, haben wir darauf gewartet, dass wir schnell groß werden, die Schule abschließen, um Geld zu verdienen, denn das würde uns glücklich machen, wir haben auf Mr. Right gewartet oder tun es immer noch. 

 

Wir warten auf Freitag, aufs Wochenende, auf den nächsten Urlaub, auf den Sommer, Erfolge, mehr Erfolge, Anerkennung, den Traummann, den Winter, den Traumjob, den Sommer, schwanger zu werden, anschließend aufs zweite Kind, dann das die Kinder größer werden, das die Pubertät vorbei geht und an der Kasse, dass man endlich dran ist.

Und: Wir warten auf den großen Big Bang in unserem Leben. 

 

Andere warten darauf, dass mehr Action in ihrem Leben passiert, dass wir von Hollywood entdeckt warten, als Influencer durchstarten oder ein cooles Start up gründen. 

 

Warten ist Hoffen. Und manch einer weiss gar nicht, worauf er eigentlich wartet.

Aber: Dieses ständige Warten auf etwas, nimmt einem allerdings auch sämtliche Energie und Lebensqualität und eigentlich kenne ich auch niemanden der gerne sagt: “Wie geil, lass uns doch einfach mal eine Stunde warten und hoffen, dass irgendetwas cooles passiert. Ganz von allein. Ohne, dass wir etwas dafür tun müssen”.

 

Wir warten auf den richtigen Moment

Warten ist, wie gesagt auch immer ein Hoffen auf etwas Zukünftiges. “Später”. “Wenn ich mal groß bin”. “Wenn die Kinder aus dem Haus sind”. “Wenn ich in Rente bin”.

“Wenn ich mehr Zeit habe”. Es ist wie in einer Warteschleife, in der man immer wieder nach hinten rückt. Aber: Wir machen uns etwas vor. Hier eine kleine Geschichte dazu:

 

Ein Mann, der auf dem Sterbebett lag und der wusste, dass er bald sterben würde, sagte:

 

Wenn ich doch nur noch einmal zu leben hätte,

 

dann würde ich mehr Fehler machen; ich würde versuchen, nicht so schrecklich perfekt sein zu wollen,

 

dann würde ich mich mehr entspannen und vieles nicht mehr so ernst nehmen,

 

dann wäre ich ausgelassener und verrückter; ich würde mir nicht mehr so viele Sorgen machen um mein Ansehen,

 

dann würde ich mehr reisen, mehr Berge besteigen, mehr Flüsse durchschwimmen und mehr Sonnenuntergänge beobachten,

 

Und: dann würde ich mehr Eiscreme essen. 

 

Also ich warte nicht mehr

Das was ihr tun wollt, packe ich an. Ich warte nicht darauf, dass jemand kommt, mich an die Hand nimmt und sagt, willst Du in mein Netzwerk kommen, willst Du diesen Job, willst Du heute mit mir Sport machen, mit mir was trinken gehen oder wandern. Ich nehme das im besten Fall selbst in Hand.

 

Schon gewusst?

Das Wochenende zum Beispiel macht ungefähr 1/3 der Woche aus – also 1/3 deines gesamten Lebens.  Wenn Du also ab sofort nicht mehr auf’s Wochenende wartest, sondern in jedem Augenblick so lebst und genießt, als ob er der Schönste wäre, dann steigerst du deine Lebensqualität auf einen Schlag ums Dreifache.

 

Das Leben ist kein Wartezimmer

Also. Warte nicht auf etwas. Auf jemanden. Auf einen Zeitpunkt. Auf ein Erlebnis. Auf einen Job. Einen Partner. Mach einfach. Pläne schmieden ist doch das Beste und Erfolge feiern das Allerbeste.

 

Ansonsten ist es wie bei “Warten auf Godot”, was inzwischen international zur Redewendung geworden ist und mit dem der Zwang zu langem, sinnlosem und vergeblichem Warten gemeint ist. Und wer will das schon?

 

Eure Yvonne

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Kommentare: 1
  • #1

    Sigi (Samstag, 13 November 2021 17:26)

    Es ist wirklich so, wenn wir jeden Tag leben und genießen und planen und uns freuen, haben wir ein tolles Leben.
    Danke Yvonne