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Neue Vorsätze oder alles so lassen wie es ist?

Same procedure as every year: 

Hat man nach eigentlich 2022 noch gute Vorsätze, Träume, Wünsche, Ziele? Oder kann man getrost alles jetzt schon wieder begraben, weil es ja doch nicht geht oder man schon wieder aufgegeben hat?

 

Mit dem neuen Jahr beginnt mancher auch einen Neustart: Neue Beziehung, neuer Job, alte, vor allem schlechte Gewohnheiten ablegen. Alles muss anders und nach Möglichkeit besser werder: Weniger Handy, mehr Sport und Gemüse, weniger bis gar nicht rauchen. Wieder andere wollen Spanisch lernen, das Matterhorn besteigen, einen Yoga Kurs besuchen, detoxen und Spanisch lernen. Am besten alles. Gleichzeitig. Leider gilt (jedes Jahr aufs Neue): Wo ein Wille ist, findet sich meist doch kein Weg. Zwei Drittel halten ihre Vorsätze nicht mal bis Ende Januar durch. Sie warten auf die nötige Motivation. 

 

Aber was ist eigentlich Motivation?

Motivation ist kein Auslöser. Auf Motivation zu warten oder zu hoffen, wird Dich nicht an Deine Ziele bringen. Viel mehr ist Motivation das Ergebnis von Handlungen. Also den Schweinehund zu überlisten und einfach Anzufangen und nicht vorher schon an alle Herausforderungen und Hürden zu denken, die vielleicht kommen könnten. Denn wenn Du Ressourcen damit verschwendest, zu überlegen, wann Du wie etwas beginnen sollst behinderst Du Dich selbst dabei genau das zu tun. Höre also auf, auf die Motivation zu warten, konzentriere Dich lieber auf die Zeit, die Du brauchst um Deine Ziele, Träume und Wünsche zu erfüllen. Es muss ja nicht alles Anfang Februar erledigt sein.

Warum immer zu Beginn des Jahres?

Das alte Jahr ist rum. Viele können es kaum abwarten: alles, was schiefgelaufen ist, nicht abgeschlossen wurde oder nicht funktioniert hat, abzuhaken und auf Neustart zu drücken.

Alles soll dann glücklicher, besser, schöner, besonderer, harmonischer, fleissiger, schlanker und positiver werden.

 

Es ist nie zu spät, sich etwas vorzunehmen und dafür benötigt man eigentlich auch nicht den den 1. Januar, viel wichtiger ist, sich nicht 20 Dinge vorzunehmen und alle halbherzig anzupacken, sondern mit 2-3 starten. Im Laufe des Jahres kommen dann einfach immer wieder neue Vorsätze/Ziele/Wünsche dazu. Wichtig ist, anzufangen. 

 

Aber es ist doch alles gut so wie es ist!

Ich kenne viele Menschen, die mit dem zufrieden sind, was sie haben, wer sie sind und was sie machen. Da sind wir alle gleich. Wir sind Gewohnheitstiere. In unserer Komfort-Zone, da wo wir gerade stehen, geht es uns gut. Alles bestens, behütet und risikolos. Aber um sich verändern zu können, müssen wir unter Umständen Unsicherheit, die Angst enttäuscht zu werden oder die Angst, zu versagen, in Kauf nehmen. Und natürlich auch Durchhaltevermögen. Das ist möglicherweise zu anstrengend. Also hören wir lieber auf unser Bauchgefühl und wagen nichts Neues. Das stimmt und man muss auch nicht alles neu erfinden und sich immer weiter selbst-optimieren, aber:

 

Wenn Du immer mit dem zufrieden bist, was Du hast, wirst Du nie wissen, wie es ist, noch einen Schritt weiterzugehen: Wenn Du mit deinen Fettpölscherchen zufrieden bist, wirst Du nie die Muskeln darunter sehen. Wenn Du mit  Deinem Job okay bist, wirst Du nie erfahren, wozu Du außerdem noch in der Lage bist und wenn Du dir denkst: „Das kann ich nie erreichen“, dann wirst du es auch nicht.

 

Wenn Du Dir aber ambitionierte Ziele im Leben setzt und auch für deren Erreichen selbst Verantwortung übernimmst, wirst Du Dich zu Deiner Zufriedenheit weiterentwickeln - egal, ob mehr Zeit, beim neuen Hobby, Sport, Sprache, Reisen, Job, Weiterbildung, etc.

 

Hier kommen also meine Tipps: Von Anfangen bis Ziele:

 

Vielleicht. Irgendwann. Irgendwie.: -> Sie sind unsere 3 natürlichen Feinde. Streiche sie als erstes aus Deinem Kopf!

 

Start: Was auch immer Du Dir für dieses Jahr vorgenommen hast. Fang einfach damit an!

 

Sei konkret: Statt “ich mache ab morgen 3x pro Woche Sport”. Lieber “Ich gehe am Mittwoch, Samstag und Sonntag ins Fitnessstudio oder Laufen”. 

 

Nicht zuviel auf einmal: Nimm Dir 2-3 Ziele vor: einen Fotokurs an der VHS, eine Weiterbildung, eine neue Sportart oder eine alte verbessern, eine neue Stadt/Land kennenlernen. Wenn Du die geschafft hast, geht es weiter.

 

Die Klassiker: Schwieriger sind, sich die Klassiker vorzunehmen, weil sie eben IMMER zu unkonkret formuliert sind:

Mehr Zeit für mich

Mehr Zeit für die Familie

Weniger Alkohol

Weniger Handy

Weniger ungesundes Essen

Mit dem Rauchen aufhören

Selbstbewusster Auftreten

Positiver Denken

 

Auch hier solltest Du alles ganz genau in einen wunderschönen Kalender eintragen:

Wann besuche ich meine Eltern, Großeltern, Geschwister?

Wann ist “meine Stunde” in der ich nur Dinge für mich mache?

Wann laufe ich meinen Halbmarathon?

Wann ist handyfreie Zeit?

Wann lege ich einen Detox Tag ein?

Wann mache ich Pilates/Yoga o.ä.?

usw.

 

So tun wir auch gleichzeitig etwas für unseren Glücks Haushalt, in dem wir nämlich unsere Ziele und Träume auch schaffen und verwirklichen. Was sind Eure konkreten “guten Vorsätze” für dieses Jahr? Ich bin gespannt und freue mich auf Eure Kommentare.

 

Eure Yvonne

 

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Kommentare: 1
  • #1

    Miras_world_com (Donnerstag, 27 Januar 2022 08:37)

    Vorsätze habe ich nicht. Ich sehe das eigentlich wie du, ich mache es einfach. Wenn man sich zuviel vornimmt, ist man meist enttäuscht, dass man es nicht geschafft und da ist es Schluss mit Motivation. Kleine Schritte sind auf jeden Fall besser und wenn ich mehr schaffe, dann ist es nur noch besser. Liebe Grüße!